Einblick in die "praktische" Politik - Bericht des Schülerhospitanten Linus Milani

Für einige Tage begleitete mich Linus Milani, im Rahmen des Schülerhospitanten-Projektes des Landtages, zu verschiedenen Terminen und Sitzungen im Landtag. Hier ist sein Bericht:

Politikunterricht an der Schule deckt nur die Theorie ab, doch wie sieht die Praxis aus?

Darum geht es im folgenden Text in dem ich von meinen Erfahrungen während einer Hospitation beim Landtagsabgeordneten Herrn Fredermann berichte.

Ich, ein Zehntklässler des Gymnasiums Großburgwedel, war schon immer fasziniert von der Politik und wollte wissen, wie es sich so lebt und vor allem arbeitet als Vertreter des Volkes. Unerwartet, aber sehr willkommen ergab sich dazu im Sommer 2018 plötzlich die Möglichkeit:

Über eine Freundin meiner Mutter erfuhr ich, dass es für Schüler*innen von Klasse 9 bis 12 die Möglichkeit gibt, eine mehrtägige Hospitation bei einem Landtagsabgeordneten anzutreten. Ich zögerte nicht lange und bewarb mich formlos mit einem kurzen Bewerbungstext. Ca. zwei Tage später erhielt ich einen Anruf aus dem Büro des Landtagsabgeordneten Herrn Rainer Fredermann. Da die Hospitation auch während der Schulzeit stattfinden sollte, schrieb meine Mutter einen Antrag auf Freistellung vom Unterricht. Diesen erhielt mein Klassenlehrer. Als Bedingung für die Genehmigung durften am jeweiligen Tag keine Klassenarbeiten anstehen.

Nachdem alle organisatorischen Hürden genommen waren, konnte es losgehen.

Ich lernte Herrn Fredermann beim ersten Termin als Hospitant am 4.09. persönlich kennen. Bei diesem Termin begleiteten Herr Fredermann und ich einen freundlichen Förster durch den Fuhrberger Forst. Es ging dabei um die Problematik der diesjährigen Wasserknappheit. Auf diesem sehr interessanten Rundgang lernte ich eine der wichtigsten Lektionen, die ich als Hospitant mitnehmen durfte: Wenn ein Problem im Raum steht, das die eigene Kompetenz übersteigt, informiere dich bei einem Experten so praxisnah wie möglich.

Beim nächsten Termin während der Herbstferien trafen wir uns bei den Verdi Höfen, um in einem Bürgerdialog mit Betroffenen des ,,Radikalenerlasses“ über die persönlichen Auswirkungen und mögliche Entschädigungen zu sprechen (Für mehr Informationen empfehle ich die Internetseite http://berufsverbote.de von Franz Josef Degenhardt, den wir bei diesem Termin auch persönlich angetroffen haben.) Insgesamt habe ich mir bei dieser informativen Veranstaltung einen tieferen Einblick in die Vielseitigkeit des Berufes Politiker verschaffen können. Nicht zuletzt durch die sehr interessanten Berichte von Betroffenen, die nach meinem Eindruck nicht folgenlos bleiben werden.

Beim dritten Termin, ebenfalls in den Herbstferien, durfte ich Herrn Fredermann in den Landtag begleiten. Dort konnte ich an einer Sitzung des Innenausschusses teilnehmen und stellte erfreut fest, wie überaus bequem die Sitze der Abgeordneten sind. An diesem Tag war auch Herr Althusmann anwesend, der sich freundlicherweise mit mir fotografieren ließ.

Anschließend nahm sich Herr Fredermann die Zeit für eine kurze Führung durch den Landtag und ein persönliches Gespräch.

Beeindruckt hat mich übrigens der sehr freundliche Umgang, den Herr Fredermann und seine Kollegen der anderen Parteien miteinander zu pflegen scheinen und es hat mir gefallen zu sehen, dass man untereinander versucht, am gleichen Strang zu ziehen. Schließlich ist beides unerlässlich, um zielführend zu arbeiten.

Jetzt freue ich mich auf den nächsten Termin in der kommenden Woche: Ich werde an einer Plenarsitzung im Landtag teilnehmen.

 

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